26 Juli 2015

26.07.2015

good work, well done!

Jetzt sind wir am Ziel: Miami, Florida
Am Ziel in Miami
Wenn wir auf die ganze Strecke zurück schauen, was bleibt? Viele, sehr schöne Bilder, nette Begegnungen, unzählige schöne Inseln entlang der Ostküste, wunderschöne Strände, kein Stress, Zeit, Ruhe, Zwei(rad)samkeit. Was wollen wir mehr?

Ja, auch in Miami kann es Regenwolken geben

Vergessen die unzähligen (Liter) Schweisstropfen, die (unbarmherzige) Sonne, der Gegenwind, die fast nicht endenden Geraden. Alles nur Peanuts.  
Fazit: wir würden es wieder machen, ev. nicht mehr im Juni / Juli, sondern eher im September / Oktober.

Bedanken möchten wir uns auch bei den vielen Blogger. Besonders überrascht sind wir von den 661 Seitenaufrufen aus Amerika. Klar, überall wo wir angesprochen wurden, haben wir unsere Blogadresse gegeben.
 
Aufmunternde Kommentare, Grüsse von lieben Freunden und Bekannten, lustige Gespräche via Skype mit unseren erwachsenen Kindern und den Grosskindern, Unzählige E-Mails von Bloglesern die sich nicht getrauten einen Kommentar zu schreiben. Ja richtig, so ein Blog ist ja ein Teufelszeug, jeder sieht was wer schreibt.

 
Wir geniessen nun eine Woche das Leben in Miami und Miami Beach, gehen anschliessen 8 Tage auf Tauchstation und werden ab Mitte August wieder in der Schweiz sein.

Unser nächstes Rad-Projekt: wir hätten da schon noch Ideen!

24 Juli 2015

24.07.2015

Am 1. August auf die Rigi!

Heute fuhren wir fast die ganze Strecke auf der A1A. Traumhaft schön, einmalig, unvergesslich! An der Küste ist es auch ein paar Grad „kühler“. Gefühlt oder gemessen, egal, es ist einfach schön. An einer Kreuzung mussten wir warten und sahen ein Schild „French Bakery & Coffee“. Das lassen wir uns nicht entgehen, stellten unsere Fahrräder in den Schatten, und setzten uns auf die Terrasse. Nicht Toast oder Bagels, sondern frische Croissant und feinstes Gebäck. Wir haben schon länger Entzugserscheinungen und konnten nun endlich nach Lust und Laune naschen.

 
Nach gut einer halben Stunde wollten wir bezahlen. Der Kellner brachte uns aber nicht die Rechnung, sondern sagte, dass alles bereits bezahlt wurde! Wir waren überrascht und fragten von wem denn? Ein junger Herr habe alles bezahlt! Er schaute auf der Terrasse um, fand aber den noblen Spender nicht, dafür gab er uns eine Visitenkarte. Da meldete sich vom Nachbartisch eine nette Dame, sagte sie habe uns zugehört. Sie komme aus Genf, wohne in Zürich und sei auf Besuch bei ihrem Sohn. Natürlich dachten wir jetzt nicht mehr ans weiterfahren, sondern hatten ein gutes, kurzweiliges Gespräch, bis dann auch der Sohn wieder zurück kam. Wir bedankten uns für die Überraschung. Auch er war begeistert von unserer Tour, die er vor Jahren auch gemacht habe, aber mit dem Auto.
Am 1. August werden Roy und seine Mutter auf der Rigi den Nationalfeiertag geniessen.

Die Welt ist doch sehr klein.

22 Juli 2015

22.07.2015

Walker

Mit den ersten Sonnenstrahlen machten wir heute Morgen auch unsere ersten Kilometer entlang der Beach. Nach gut einer Stunde mussten wir über eine Brücke zurück aufs Festland, das aber nur für kurze Zeit und schon konnten wir wieder links Richtung Osten abbiegen, zurück auf die Küstenstrasse A1A Richtung Süden. Wieder ging‘s über eine Brücke des Atlantic Intracoastal Waterway (Link). Damit die grösseren Schiffe unter diesen Brücken durchfahren können, muss der Strassenverkehr dementsprechend auf der einen Seite hinauf und dann wieder hinunter. Auf diesen Brücken habe ich schon unzählige schöne Panorama-Fotos geschossen. Soweit so gut. Wir fuhren Richtung Brücke, hat‘s einen Radstreifen oder nicht? Im letzten Moment entschieden wir uns nicht auf dem schmalen Radstreifen, sondern auf dem (genau gleich breiten) Fussgängersteg zu fahren. Dieser Fussgängersteg war mit einer ca. 1 Meter hohen Betonwand von der Fahrbahn getrennt und auf der rechten Seite hatte es ein Stahl-Geländer. Ja eben, und ich wollte ja eventuell, je nach Aussicht, wieder ein Foto machen.


Bald hatten wir einen Walker eingeholt. Vorbeifahren unmöglich! Was nun? Genau, Fahrradklingel! Kling Kling, keine Reaktion! Hallo, Haaallo, Haaaaaallo. Nach dem x-ten Versuch schrie (!!!) ich Haaaaaaaallooooo. Wirklich, volle Lautstärke. Der Walker vor uns zeigte keine Reaktion, blieb kurz stehen, machte irgend einen wilden Tanzschritt, und läuft weiter. Ich schrie nochmals mit voller Lautstärke, keine Reaktion! Logisch, der Walker hatte Ohrenstöpsel eingesetzt und war in seiner Musikwelt unterwegs Richtung Sonne. Wie können wir uns bemerkbar machen? Ich haute mit der Hand aufs Alu-Geländer. Ohne Erfolg. Der Walker hörte nicht einmal den Lachkrampf von Silvia. Jetzt gab‘s nur noch drei Möglichkeiten. Von hinten Rammen, absteigen und auch walken, oder härtere Bandagen einsetzen. Ich entschied mich für die Variante drei, obwohl Silvia damit gar nicht einverstanden war. Wir waren immer noch nicht auf dem Scheitelpunkt der Brücke. Ich nahm meine Trinkflasche und spritzte kühles Wasser am Walker vorbei. Keine Reaktion! Also wenn das nichts nützt, muss halt genau gezielt werden. Ich spritzte dem Läufer Wasser an die Beine. Treffer! Er machte einen Luftsprung, schaute zu uns zurück, drehte sich seitwärts ab und sagte: Good morning!

Thank you, jetzt hatten wir wieder freie Fahrt.
 

21 Juli 2015

21.07.2015

Golfbälle, auf der Flucht

Ich habe das Gefühl, man könnte, sofern überhaupt jemand auf diese (Spinner-) Idee kommen würde, von New York nach Miami ein Golfturnier veranstalten. Wir sind schon unzählige Kilometer an Golfplätzen entlang gefahren. Ich hoffe, dass unsere Velohelme auch vor verirrten Golfbällen schützen würden.


Auch heute, links und rechts schönste Villen, künstlich angelegte Weiher, Sanddünen und Golfplätze. Heute hatten wir eine sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche Fahrt, nicht zu vergleichen mit den zum Teil eintönigen kilometerlangen geraden Strassen.
Heute trafen wir einen Radfahrer der in Miami gestartet ist. Er war gar nicht begeistert, als wir ihn ansprachen und schon gar nicht als ich von ihm und seiner Ausrüstung ein Foto machen wollte. Ich glaube, der hatte seinen ganzen Haushalt auf den Anhänger gepackt und ist auf der Flucht.

Heute Nachmittag waren wir an der Beach, das feine Nachtessen unter Palmen rundet einen schönen Ferientag stimmungsvoll ab. Richtig, wer am Morgen früh aufsteht, soll auch rechtzeitg Feierabend machen können.

 
Info für Wetterfrösche: Sonnenaufgang ist um 06:38 und wir wollen jeweils spätestens um 06:45 Uhr auf den Rädern sein. Ab 11 Uhr brennt die Sonne fast senkrecht von oben. Angenehme Temperaturen am Schatten. Sonnenuntergang ist um 20:17, ein paar Minuten später ist es dunkel.



19 Juli 2015

19.07.2015

Tut sie’s, oder tut sie‘s nicht?

Das war die grosse Frage und für mich die grosse Ungewissheit. So einmalig war die Möglichkeit noch nie und mit jedem Kilometer den wir nun Richtung Süden fahren wird diese Möglichkeit wieder kleiner. Silvia wollte mich sicher schon mehrmals auf den Mond schiessen. Und sie tat‘s (zum guten Glück) trotz der Gelegenheit nicht. So nahe an einer Raketenabschussrampe wie gestern bei der Bustour im Kennedy Space Center waren wir noch nie. Das war sehr eindrücklich, die Grösse der ganzen Anlage, die riesigen Hallen, Maschinen und Kräne, die Landebahn von Space Shuttle und und und. Die einzelnen Geschichten von Apollo 1 bis 17, deren Missionen, die weiteren NASA Programme bis hin zu Projekten die eventuell in der Zukunft gestartet werden. Eindrückliche 3D-Filme in den IMAX liessen uns Dank dem Hubble Space Teleskop einen Blick ins Weltall geniessen. Und wir haben das Gefühl, wir seien die Grössten!
Wer findet Silvia?
 
...bereit zur Landung!
 
Heute war ein richtiger Radfahrersonntag. Herrliche Streckenabschnitte, unzählige Velofahrer, angenehme Temperaturen, leichter Wind von vorne rechts.
 
Dank meiner „Miniwerkstatt“ und dem wenigen Ersatzmaterial konnte ich einem Amerikaner sogar bei einer Panne helfen. Logisch, mit dem iPhone kann man auch „im Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, keinen Plattfuss flicken.

Pannenhilf unter Palmen
 
Wir wurden von einer Velogruppe, die mit einem flotten Tempo unterwegs war, überholt. Mittendrin eine Frau mit einem Schweizer-Trikot. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, also setzte ich der Gruppe nach. Da ich die Luft für das Fahren brauchte, konnte ich nicht auch noch Fragen beantworten. Ausser Cancellara habe ich nicht viel verstanden. Zum guten Glück wurde das Tempo gedrosselt und bei einer Strassenkreuzung hielt die Gruppe an. Im Prinzip wollte ich ja nur ein Foto von der Frau machen, aber da ging die Fragerei los. Unsere Fahrräder wurden inspiziert und fotografiert. Die Frau sagte uns, dass sie Cancellara kenne, (ich auch, aber er mich nicht!) und sogar via Facebook mit ihm befreundet sei.
 
Tja, die Welt ist klein. Velofahren verbindet.  

17 Juli 2015

17.07.2015

Links und rechts, Warmduscher und Beckenrandschwimmer

Ganz einfach. Von links wärmende Sonnenstrahlen, von rechts kühler Wind, der von den nahen Gletschern kommt.
Sonnenaufgang : 06:36, und schon unterwegs
Blödsinn, alles falsch. Von links brennt die Sonne. Trotz Sonnencreme mit dem Schutzfaktor 50 (!) sind wir wirklich auf der linken Seite brauner. Den Kompass auf dem GPS brauche ich nicht, denn wenn unser Schatten nach rechts fällt, dann fahren wir Richtung Süden. Das funktioniert natürlich nur, weil wir am jeweils Mittag am Ziel sein wollen. Von rechts kommt eben (leider) nicht kühle Gletscherluft, sondern sehr warmer Wind der sich im Golf von Mexiko aufwärmt und Richtung Atlantik bläst. Wenn es ein Schattenplätzchen (unter Palmen!) hat, halten wir 50 Meter vor den Rotlichtanlagen an, um nicht in der an der prallen Sonne zu warten. Manchmal müssen wir 3 - 4 Minuten warten, besonders dann, wenn wir die Sensoren im Boden nicht ausgelöst haben. Wenn wir dann vor den Lichtsignalanlagen angehalten haben ist der Griff zum Wasserbidon nicht mehr weit. Eine wohltuende, verdiente Abkühlung. Ich will nicht jammern, denn erstens haben wir ja gewusst, dass es an der Ostküste warm ist und zweitens sind wir ja in den Sommerferien. Vor sechs Jahren um diese Zeit waren wir am Nordkap bei sommerlichen Temperaturen von 10 °C und hier haben wir stolze 100 °F.

Eine Strasse nur für uns
Morgen gönnen wir uns bereits wieder einen Ruhetag. Nicht weil wir müde sind, sondern weil wir in unmittelbarer Nähe vom Cap Canaveral (Stichworte: Kennedy Space Center, Apollo, Saturn, Space Shuttle, NASA) sind. Das wollen wir uns sicher nicht entgehen lassen.

Für radsport- und abenteuerbegeisterte Blogleser hier noch ein sehr guter Link. Da ist eine junge  Familie aus Bern mit „Sack und Pack“ unterwegs. Im Gegensatz zu dem was die leisten, sind wir „Warmduscher und Beckenrandschwimmer“. Gut, mit unseren 114 Jahren sind wir ja auch nicht mehr die Jüngsten! (Für Schnellrechner, ich bin fünf Jahre älter wie Silvia).

15 Juli 2015

15.07.2015

Strandbar und Braunpelikane

Um der heissen Sonne ein Schnippchen zu schlagen, sassen wir heute bereits um 7 Uhr auf den Fahrrädern. Das war gut so, wir kamen zügig voran und gönnten uns unterwegs sogar eine längere Pausen in einer Strandbar, denn sonst wären wir noch zu früh am Ziel angekommen. Von der Strandbar aus beobachteten wir wie die braunen Pelikane in Formationen knapp über dem Wasser segelten, oder wie sie aus der Höhe pfeilschnell ins Wasser tauchten um den unzähligen Fischer am Strand die Beute weg zu fischen. Das muss doch irgendwie frustrierend sein.
da lässt es sich gut wohnen
 
Sand, Beach, Atlantik
 
aber ganz sicher haben wir einen Drink verdient
 
Gästebuch an der Strandbar